Unsere Philosophie
Trotz stetig wachsender Forschung ist es bisher nur unzureichend gelungen die Effektivität manualtherapeutischer Interventionen wissenschaftlich zu belegen.
Wir denken, dass eine mangelhafte oder fehlende Diagnostik in Forschung und klinischen Alltag für diesen Mißstand verantwortliche ist.
Weder nicht-spezifischen Rücken- oder Nackenschmerzen (LWS- oder HWS-Syndrom) noch spezifische (Protrusion, Prolaps) können als homogen angesehen werden. Es gibt nicht DIE Therapie für einen Bandscheibenschaden oder ein Impingement-Syndrom. Das Erkennen der schmerzauslösenden Struktur (Diagnose) ist zwar fundamental, aber NICHT bestimmend für die spezifische Wahl der Therapie. Ein Prolaps beispeilsweise kann zu folgenden Bewegungstörungen (Klassifizierung) führen:
- segmentaler Hypomobilität (Therapieziel -> Mobilisation)
- klinische Instabilität (Mangement -> Motor-Kontroll-Training)
- neurogene Hypomobilität (Therapieziel -> neurale Mobilisation)
- haltungsbedingte Schmerzen (Management-> Haltungsschulung)
- hypoxische Schmerzen (Management-> Konditionstraining)
- inadequate, zentrale Schmerzmodulation (Management ->Auklärung u. Rehabilitation)
Das Manual-Therapy-Education-Konzept bietet eine effektive Möglichkeit durch adäquate Diagnostik vermeintliche Homogenität in klinisch nachvollziehbare Untergruppen zu klassifizieren. Diese präzise Vorgehensweise erlaubt eine exakte Aufklärung des Patienten über folgende Punkte:
- die schmerzauslösende Struktur
- warum schmerzt diese Struktur
- was kann Physiotherapie/Manuelle Therapie dagegen tun
- wie lange wird das ungefähr dauern
Die Erkenntnisse über die Notwendigkeit und Art der Klassifizierung enstammen im Wesentlichen den Beobachtungen von Robert Elvey und Prof. Dr. Peter O´Sullivan. Erfreulicherweise werden immer häufiger Studien durch geführt, deren klinische Vorgehensweise auf vergleichbaren Konzepten basiert. Die Ergebnisse dieser Arbeiten bestätigen unsere Philosophie und stärken unseren Berufsstand.